Es waren einmal drei Freunde, die nur vom Lügen lebten. Einst beschlossen sie, einmal so gut und reichlich zu essen wie auf einem Gastmahl, aber alle drei hatten keinen roten Heller. Sie dachten nach und überlegten, wie sie ohne Geld zu einem guten Mittagessen kommen könnten. Schließlich ließen sie sich folgendes einfallen: Der eine sollte einen Fisch herbeischaffen, der zweite Fett und der dritte Brot.
Da ging der erste zu einem Fischer, kaufte für fünfundzwanzig Groschen einen Fisch aus Ochrid und bat ihn, seinen Gehilfen mit dem Fisch in das Haus des Arztes zu schicken, wo er ihm Geld und Botenlohn geben wolle.
Der Fischer gab ihm den Gehilfen mit, und als sie zu dem Haus des Arztes kamen, ging der Lügner zuerst hinein und sagte zu dem Arzt, dass er seinem Sohn ein Klistier geben solle, damit ihm etwas leichter werde, denn das Kind sei ganz wirr im Kopf und sage in einem fort: »Gib mir das Geld, treib keine Scherze mit mir, rede nicht so, denn es ist eine Schande.« Schon oft hatte es so verworren geredet. Nachdem man ihm aber ein Klistier gegeben hatte, sei es ihm immer gleich viel besser gegangen. Er würde auch bezahlen, was es koste, nur wolle er selbst nicht dabei sein, wenn er ihm das Klistier gebe, denn er habe großes Mitleid und könne das Weinen seines Sohnes nicht hören. Er würde bezahlen, was es koste, und sogar noch mehr. Weiterlesen