Der Mann, der Hausfrau sein sollte

Der Mann, der Hausfrau sein sollte

Es war einmal ein Mann, der war so boshaft und knarrig, dass er noch jedes Mal fand, seine Frau täte nicht genug. Einmal, als er draußen auf dem Feld arbeitete, sollte seine Frau ihm das Mittagessen bringen. Sie hatte aber viel zu tun und konnte nicht zu der Zeit kommen, zu der er sonst immer sein Essen bekam. Darüber war er mächtig aufgebracht und fluchte und lärmte wie ein Türke.
»Lieber Freund, sei nicht so böse«, sagte seine Frau. »Morgen wollen wir die Arbeit tauschen. Du sollst zu Hause bleiben und die Hausarbeit machen, und ich will hinaus auf die Wiese gehen.« Das gefiel dem Mann gut. Am Morgen ging die Frau hinaus auf die Wiese, und der Mann machte sich an die Hausarbeit. Zuerst sollte er Butter machen. Aber als er eine Weile gebuttert hatte, da wurde er durstig und ging hinunter in den Keller, um sich ein Dünnbier zu zapfen. Während er das tat, hörte er, dass das Schwein in die Küche gelaufen war, wo das Butterfass stand. Da sprang er so schnell er konnte aus dem Keller hinauf, den Zapfen vom Fass noch in der Hand. Und als er hinaufkam, sah er, das Schwein hatte die Kanne umgeworfen, und alle Sahne war herausgelaufen. Da vergaß er den Zapfen in seiner Hand und verfolgte das Schwein, erwischte es an der Tür und versetzte ihm einen so heftigen Schlag, dass das arme Tier auf der Stelle tot umfiel. Erst jetzt erinnerte sich der Mann wieder an das Fass, und er beeilte sich hinunter in den Keller — Weiterlesen