Sigo und die braune Bärin

Sigo und die braune Bärin

Es lebte einmal im Urwald weit im Norden ein Junge namens Sigo, dem der Vater gestorben war. Der Stiefvater, Schwarzes Horn genannt, führte eines Tages den Kleinen tief in den Wald und ließ ihn dort. Den frierenden, hungrigen Jungen fand die Braune Bärin, gab ihm einen Schwarzbeerenfladen und brachte ihn in ihr Lager.
Drei zottige Bärenjunge, die Söhne und das Töchterchen der Bärin, beschnupperten den Gast und legten sich vertraulich neben ihm nieder.
Sigo blieb bei der Bärenmutter und vergaß sein früheres Leben. Es schien ihm, dass er als Bärenjunges geboren sei.
Als der Frühling kam, ging die Braune Bärin mit“ ihren Kleinen an den nahen Fluss und fütterte sie mit Stinten. Sie watete in die Flut, setzte sich, fing die sil­brigen Fische und warf sie den Jungen am Ufer zu, damit diese sich den Bauch vollschlügen.
Plötzlich hob sie den Kopf und sog die Luft ein.
„Flieht, Kinder“, rief sie, „lauft, so schnell die Füße euch tragen, ins Lager zurück!“ Rief es und tappte auch selbst hinterdrein.
Im Lager fragte Sigo sie flüsternd: „Vor welchem Tier flohen wir denn?“ Weiterlesen