An einem Gewässer hauste der Fischer Atam mit den Seinigen. Tag um Tag ging er mit dem ersten Hahnenschrei fischen und kehrte erst spät am Abend in die Kate zurück. Nicht jederzeit lachte ihm das Glück, nicht immer zog er einen Fang ans Land.
Einmal, als er das ausgeworfene Netz einholte, sah er einen großen, silbrig schimmernden Fisch darin zappeln. Außer sich vor Freude rief er seinen Sohn Amo herbei, damit der das Netzende halte, bis er ein Fischeisen holte. Amo aber, dem der schöne Fisch leid tat, ließ ihn schwimmen. Als Atam zurückgekehrt das Netz leer sah, verabreichte er zornentbrannt dem Sohn eine Ohrfeige.
Ohne ein Wort zu sprechen, begab, sich Amo nach Hause, legte die feinsten Kleider an und nahm Abschied von der Mutter.
„Vater hat mir Unrecht angetan“, sagte er, „drum ziehe ich fort von euch, um in der Welt mein Glück zu versuchen.“
Ziellos wanderte er von Dorf zu Dorf, die Leute nach Arbeit ausfragend, fand aber nirgends eine. Müde geworden, legte er sich zur Abendstunde an einem Waldsee nieder, um die Nacht über auszuruhen. Am Morgen mit steifen Gliedern erwacht, sah er einen Jüngling herantreten, der grüßte ihn freundlich und sagte:
„Steh auf, Amo, wir haben den gleichen Weg!“ Weiterlesen