Einst lebte eine arme Waschfrau, die hatte einen einzigen Sohn. Er hieß Peppe, und alle Leute hielten ihn für dumm.
Es war im Karneval, in allen Häusern wurde gekocht und gebraten, Makkaroni und Wurst. Nur die arme Waschfrau hatte nichts zu essen als trockenes Brot. Da sprach Peppe: „Mutter, überall isst man heute so gute Sachen, wir allein haben trocken Brot auf dem Tisch. Gebt mir Euer Huhn. Ich will es verkaufen und dafür Makkaroni und Wurst bringen.“
„Was bist du einfältig! Soll ich mein letztes Huhn hergeben“, rief da die Frau, „damit ich nachher keins mehr habe?“
Peppe aber bat so lange, bis die Mutter ihm endlich das Huhn überließ.
Er ging auf den Markt und bot es zum Verkauf an. Da kam ein Mann und fragte ihn: „Was soll das Huhn kosten?“ „Drei Taler.“
„Ist es auch recht fett?“ wollte der Mann wissen und nahm das Huhn in die Hand. Ehe sich Peppe aber dessen versah, war der Mann mitsamt dem Huhn verschwunden. Denkt euch nun den armen Peppe, wie er jammerte: „Ach, meine Mutter wird mich schelten, was soll ich tun?“ Weiterlesen