Der Mensch, der Ochse, der Hund und der Affe

Der Mensch, der Ochse, der Hund und der Affe

Als Gott die Welt erschaffen hatte, kam der Mensch zu ihm und sagte: »Du hast mich als Mensch erschaffen; sage mir auch, wie lange ich lebe, wie ich leben, wovon ich mich nähren und was ich arbeiten soll.«
Gott sprach zu ihm: »Dreißig Jahre sollst du leben. Nähren sollst du dich von allem, was deine Gesundheit nicht zerstört, und deine Arbeit wird es sein, alles zu beherrschen, was es auf der Erde gibt.«
Der Mensch sagte: »Gott, ich danke dir für das gute Leben, das du mir schenkst, aber die Jahre sind mir zu wenig.«
Gott sprach: »Geh‘ und setze dich dort in die Ecke.«
Da kam der Ochse und fragte Gott: »Gott, du hast mich als Ochse auf der Welt geschaffen. Sage mir auch, wie lange ich leben, wie ich leben, was ich arbeiten und wovon ich mich nähren soll?«
Gott sprach zu ihm: »Siehst du den Menschen, der dort in der Ecke sitzt? Er wird dein Herr sein. Deine Arbeit wird es sein, den Acker zu pflügen und die Fuhren zu ziehen. Nahrung sollen dir Gras und Stroh sein, und dreißig Jahre sollst du leben.«
Der Ochse sagte zu ihm: »Oh, Gott, welch ein Ochsenleben! Nimm ein wenig von meinen Jahren.«
Als der Mensch in der Ecke das hörte, gab er Gott ein Zeichen und flüsterte: »Nimm von seinen Jahren und gib sie mir!«
Da lachte Gott und sprach: »Nimm die zwanzig von dem Ochsen!«
Er gab ihm zwanzig Jahre Ochsenleben. Weiterlesen